Mythen rund ums Fitnesstraining
- MAXXIFIT Fitnessstudio
Mythen rund ums Fitnesstraining
Die Fitness-Szene ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und hat einige positive Entwicklungen durchlaufen. Durch die steigende Anzahl an ausgebildeten Fachkräften sowie neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, sind bessere Möglichkeiten für ein effektives Training gegeben. Allerdings gibt es aber immer noch zahlreiche Trainingsmythen, die sich hartnäckig halten. Im heutigen Blogartikel werden wir auf 5 dieser Mythen eingehen.
Der perfekte Trainingsplan
Viele Trainierende sind ständig auf der Suche nach einem perfekten Trainingsplan, der genau die Übungen und Wiederholungszahlen enthält, mit denen sie innerhalb kürzester Zeit ihr Trainingsziel erreichen. Oft wird ein Plan für 2-3 Wochen trainiert, bevor zum nächsten Plan übergegangen wird, sobald der erhoffte Erfolg ausbleibt. Diese Denkweise ist zum Scheitern verurteilt. Denn - der perfekte Trainingsplan existiert nicht. Stattdessen sollte ein Trainingsplan so gestaltet sein, dass es realistisch ist, ihn mindestens zweimal pro Woche über einen längeren Zeitraum auszuführen. Die einzelnen Trainingseinheiten sollten fordernd genug sein, damit eine Anpassung des Körpers hervorgerufen wird. Zudem sollte das Training immer wieder variiert werden, um die Motivation und den Spaßfaktor dabei hochzuhalten. Dann, und nur dann, wird das Training langfristigen Erfolg bringen.
Selbstverständlich gibt es aber Trainingspläne, die besser und schlechter für die jeweiligen Trainingsziele geeignet sind, weshalb wir im MAXXIFIT jedem Mitglied anbieten, einen individuellen Trainingsplan zu erstellen. Durch die verschiedenen EGYM+ Programme sowie unseren Auto- und Individuell-Modus, kann das Training immer wieder angepasst werden. Zusätzlich habt ihr im neuen Gameday Modus die Möglichkeit euch immer wieder selbst herauszufordern!
Muskelkater - das Resultat eines gelungen Training
Muskelkater ist hauptsächlich das Resultat einer ungewohnten Belastung, nicht zwangsläufig von einem effektiven Belastungsreiz. Zum Beispiel würde man wohl ziemlich starken Muskelkater bekommen, wenn man sich von heute auf morgen entscheidet, einen Marathon zu laufen. Da beim Laufen aber der Widerstand nicht hoch genug ist, um unsere Muskulatur ausreichend unter Spannung zu setzen, ist dies kein effektives Training, um die Muskeln größer oder stärker zu machen. Ein sehr starker Muskelkater kann sogar negativ sein, wenn dadurch die Leistung in den folgenden Trainingseinheiten negativ beeinflusst wird. Die Effektivität des Trainings kann besser an anderen Faktoren festgehalten werden, z. B. ob man seine Trainingsleistungen mit der Zeit steigern kann oder ob man sich leistungsfähiger im Alltag fühlt.
Krafttraining hemmt das Wachstum bei Kindern und Jugendlichen
Es wurde früher angenommen, dass Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen Schäden an den Wachstumsfugen der Knochen verursacht und dadurch dazu führen würde, dass diese sich frühzeitig schließen und somit das Wachstum hemmen würde. Mittlerweile ist allerdings klar, dass dies nicht der Fall ist. Im Gegenteil, Krafttraining wirkt sich vor und während der Pubertät positiv auf das Knochenwachstum und die Knochendichte aus und kann somit auch langfristig bei der Prävention von Verletzungen helfen.
Weitere positive Effekte sind die verbesserte sportliche Leistung, sowie die Steigerung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls. Zudem ist auch durchaus denkbar, dass jemand, der schon früh lernt, etwas für die eigene Gesundheit zu machen, diese Gewohnheit auch im höheren Alter beibehält. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche die richtige Ausführung jeder Übung erlernen und ihr Krafttraining immer unter Aufsicht eines erfahrenen Trainers durchführen.
Bauchfett durch Bauchtraining verbrennen
Oft hört man die Aussage: „Ich möchte mehr Übungen für den Bauch, damit ich einen flachen Bauch bekomme“. Wie bei jeder anderen Muskelgruppe hat das Training der Bauchmuskulatur den Effekt, dass die Muskulatur stärker und leistungsfähiger wird und nicht, dass dadurch Bauchfett verbrannt wird, wie schon in zahlreichen Untersuchungen gezeigt wurde. Um Körperfett zu verlieren, muss man in einem Kaloriendefizit sein, also mehr Energie verbrennen, als man über den Tag durch Essen und Trinken zu sich nimmt.
Wer erwartet, allein durch das Training der Bauchmuskulatur einen flachen Bauch zu bekommen, wird bitter enttäuscht sein. Vielmehr wird ein flacher und straffer Bauch durch eine Kombination aus gesunder Ernährung und hoher körperlicher Aktivität, bei gleichzeitig intensivem Muskeltraining erreicht.
Funktionelles Training
Eine häufige Annahme in der Fitness-Szene ist, dass das Training an Geräten weniger „funktionell“ ist, als ein Training mit dem eigenen Körpergewicht, Kettlebells oder auf instabilen Untergründen wie einem Wackelbrett.
Wie „funktionell“ ein Training ist, kann daran gemessen werden, wie groß der Übertrag auf eine andere Aktivität ist. In anderen Worten: „Wieviel hilft mir das Training dabei, leistungsfähiger im Alltag oder bei meiner Sportart zu sein“? Maßgeblich verantwortlich für die Leistungsfähigkeit einer Aktivität ist vor allem die Kraft der dafür benötigten Muskulatur.
Um die Kraft zu steigern, ist das Training auf stabilen Untergründen deutlicher effektiver als auf instabilen Untergründen, wie zahlreiche Studien belegen.
Zudem ist das Training an Maschinen oder mit herkömmlichen Kraftgeräten wie Hanteln oder Kabelzügen dem Training mit dem eigenen Körpergewicht meist vorzuziehen, da damit das Trainingsgewicht viel besser dosiert werden kann. Körpergewichtsübungen sind nämlich oft entweder viel zu einfach und setzen somit nicht den erforderlichen Trainingsreiz oder aber viel zu schwer.
Das Muskeltraining an Maschinen und mit Hanteln ist somit streng genommen oft deutlich funktioneller als andere Formen von körperlichem Training und sollte deshalb diesen anderen Formen vorgezogen werden.
Quellen:
Arafat-Santos et al. (2018): The effects of functional and traditional strength training on different Parameters of elderly women: a randomized and controlled trial
Lloyd et al. (2014): Position Statement on youth resistance training: the 2014 International Consensus.
Okada et al. (2011)Relationship between Core Stability, functional movement and Performance.
Vincente-Rodriguez (2006): How does exercise affect bone development during growth?
Vispute et al. (2011): The effect of abdominal exercise on abdominal fat.
© MAXXIFIT Fitnessstudio 2023
Urheberrecht
Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.