Wie alt bin ich wirklich? Das biologische Alter

Wie alt bin ich wirklich? Das biologische Alter

Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung kontinuierlich angestiegen, ebenso wie die durchschnittliche Lebenserwartung. Gleichzeitig stellt das Alter einer Person einen bedeutenden Risikofaktor für eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit, diverse chronische Erkrankungen und die Sterblichkeit dar. Jedoch gibt es bei älteren Menschen deutlich Unterschiede in Bezug auf ihren individuellen Gesundheitszustand. Manche Personen erscheinen bereits in vergleichsweise jungen Jahren schwach und gebrechlich und benötigen schon früh Unterstützung bei der Bewältigung von einfachen Alltagsaktivitäten, während andere ihre Unabhängigkeit bis ins hohe Alter erhalten und dem körperlichen Abbau scheinbar entkommen. Diese Unterschiede können durch das biologische Alter erklärt werden. Im Folgenden wird das biologische Alter und seine große Bedeutung genauer erläutert. Anschließend werden Empfehlungen gegeben, welche dir dabei helfen, dein biologisches Alter positiv zu beeinflussen.

Zunächst ist es wichtig, den Unterschied zwischen dem kalendarischen und dem biologischen Alter zu verstehen. Das kalendarische oder auch chronologische Alter beschreibt das Alter eines Individuums lediglich als reine Zeitangabe. Zum Beispiel wäre eine Person, die im Jahr 1973 geboren wurde, heute 50 Jahre alt. Im Gegensatz dazu beschreibt das biologische Alter den körperlichen und geistigen Entwicklungs- bzw. Verfallszustand. Genetische Einflüsse, Lebensführung und Umweltfaktoren können dazu führen, dass das biologische Alter nach oben oder unten vom chronologischen Alter abweicht. So könnte beispielsweise ein 50-Jähriger Menschen durch eine gesunde Lebensführung und regelmäßigem Training durchaus ein biologisches Alter von 40 Jahren haben. Im Gegensatz dazu könnte ein schlecht trainierter 30-Jähriger, der einen sehr ungesunden Lebensstil führt, ein biologisches Alter von 50 Jahren haben.

Das biologische Alter ist dabei ganz entscheidend für die allgemeine Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität eines Menschen. Folglich sollte es von jedem das Ziel sein, ein biologisches Alter zu haben, welches unter dem kalendarischen Alter liegt.

Im MAXXIFIT hast du die Möglichkeit, das biologische Alter deiner Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Körperzusammensetzung zu ermitteln. Das biologische Alter der Kraft wird durch die Kraftmessung am EGYM automatisch errechnet. Die Maximalkraftwerte der Beine, des Rumpfs und des Oberkörpers werden dabei ins Verhältnis zum Körpergewicht gesetzt. Wie bereits in einem früheren Blogartikel erläutert (LINK) kann der Verlust an Muskelmasse und Kraft verschiedene Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen. Dies kann unter anderem zu einer Abnahme der Knochendichte, einer Zunahme von Körperfett, Diabetes und sogar zur Pflegebedürftigkeit führen. Starke Muskeln führen außerdem zur Ausschüttung verschiedener Hormone, die einen positiven Einfluss auf das Immunsystem haben.

Das biologische Alter der Flexibilität kannst du mit einem unserer Trainer durch den Flex Test am Fitness Hub berechnen. Der “Flexibilitäts” Wert entspricht deiner allgemeinen Beweglichkeit im Vergleich zu deiner Altersgruppe. Eine verbesserte Beweglichkeit hilft dir dabei, die funktionellen Anforderungen des Lebens zu meistern. Anhand der Ergebnisse können im Smart Flex spezifische Übungen in dein Training eingebaut werden, um an der Beweglichkeit verschiedener Muskelgruppen zu arbeiten.

Das biologische Alter vom „Stoffwechsel“ kann im MAXXIFIT durch die Inbody Messung gemessen werden. Es wird durch den Body-Mass-Index (BMI), die Körperzusammensetzung und das Taille-Hüft-Verhältnis berechnet. Ein gesunder Körperfettanteil ist mit der Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Senkung des Krebsrisikos verbunden.

Das biologische Alter der Ausdauer wird mit Hilfe des Kardio-Tests ermittelt. Der “Kardio” (kardiovaskuläre) Wert kombiniert den Ruhepuls, den Blutdruck und das VO2max. Er verschafft einen umfassenden Überblick über die kardiovaskuläre Kapazität, Leistung und Gesundheit. Ein starkes Herz-Kreislauf-System steht in Verbindung mit einem starken Immunsystem. Eine hohe VO2max ist mit einer verbesserten Fähigkeit des Körpers verbunden, Sauerstoff zu übertragen und zu verbrauchen. Zusätzlich können noch der Blutdruck und der Ruhepuls in die MAXXIFIT App eingetragen werden. Ein hoher Blutdruck kann ein Indikator für Grunderkrankungen sein und kann langfristige Auswirkungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen haben. Eine niedriger Ruhepuls ist ein guter Indikator für kardiovaskuläre Fitness. Daher deuten niedrigere Werte auf ein verringertes Risiko für koronare Herzerkrankungen, myokardiale Ereignisse und die allgemeine Sterblichkeit bei kardiovaskulären Erkrankungen hin.

Dein biologisches Alter findest du in der MAXXIFIT App unter dem Reiter „Fortschritt“. Als langfristiges Ziel sollte dein biologisches Alter in jedem der genannten Bereiche unter dem kalendarischen Alter liegen.

Wie schafft man es also, biologisch jung zu bleiben? In früheren Blogartikeln hast du bereits erfahren, dass ein Muskeltraining von mindestens 2x die Woche der wichtigste Punkt ist, um die körperliche Fitness und Gesundheit zu erhalten. Dies liegt daran, dass die Kraft einen höheren Einfluss auf die Ausdauer und Beweglichkeit hat, als dies umgekehrt der Fall ist. Wenn du einen individuellen, auf deine Bedürfnisse zugeschnittenen Trainingsplan haben möchtest, in dem gezielt auf deine Schwachpunkte und Trainingsziele eingegangen wird, dann melde dich einfach bei unserem Trainerteam. Als perfekte Ergänzung zum Training bieten wir im Studio das MAXXIFIT Ernährungscoaching an. Hier wird deine Ernährung perfekt an deine Essgewohnheiten und dein Trainingsziel angepasst und nimmt dir somit den stressigen Ernährungsalltag ab. Für weitere Informationen kannst du dir gerne einen unserer Trainer ansprechen.

© MAXXIFIT Fitnessstudio 2023

Quellenangaben

Adams et al. (1999). Aging: its effects on strength, power, flexibility, and bone density.

Britton et al. (2013). Body fat distribution, incident cardiovascular disease, cancer, and all-cause mortality.

Fox et al. (2007). Resting heart rate in cardiovascular disease.

Lowsky et al. (2014). Heterogeneity in healthy aging.

Morley et al. (2001). Sarcopenia.

Nieman et al. (2019). The compelling link between physical activity and the body's defense system.

Wescott (2012). Resistance Training is medicine: effects of strength training on health.

 

 

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